ZUSTÄNDE

Tel Aviv. Die Nachricht über den homophoben Angriff auf ein schwul-lesbisches Zentrum in Tel Aviv mit zwei Todesopfern schockte die Welt. Jetzt machen zwei der dreizehn Verletzen Schlagzeilen und rücken die schlimmen Zustände, unter denen Homosexuelle in Israel leben, öffentlich.

Mit Bezug auf die „Politik der offenen Türen“ in dem Zentrum der Schwulenrechtsorganisation Agudah, begründet der Anwalt die Klage eines bei der Schießerei schwer verletzten 15-Jährigen, die jetzt gegen das Zentrum eingereicht wurde. Wären die Türen verschlossen gewesen, der Homotreff also geheim gewesen, wäre es nicht zu dem Anschlag gekommen.

Ein anderes, 20 Jahre altes Opfer des Anschlags, ist bis zum heutigen Tage nicht nach Hause zu seinen Eltern zurückgekehrt. Gegenüber der Zeitung „Ha’aretz“ erklärte er, dass er aus dem Krankenhaus seinen Vater angerufen hätte und dieser ihn abgewiesen hätte: „Du bist ein Perverser, jetzt leide in Stille. Schade, dass Du nicht unter den Toten bist.“ •ck

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