JUNGE UNION BADEN-WÜRTTEMBERG GEGEN GLEICHSTELLUNG

„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" oder „Wie der Vater, so der Sohn". Ja, das denkt sich der gemeine Schwule wohl, wenn er diese Überschrift liest. Im Detail ist es nicht ganz so schlimm, denn nur der baden-württembergische Landesverband der CDU-Nachwuchsorganisation hat sich laut Medienberichten mit knapper Mehrheit für „ein Unterscheidungsmerkmal zwischen klassischer, bürgerlicher Ehe und der eingetragenen Lebenspartnerschaft" eingesetzt.

Die JU in Schleswig-Holstein beschloss dagegen die Forderung nach steuerlicher Gleichstellung Homosexueller Anfang des Jahres, die Bundes-JU liebäugelt sogar mit einem gleichgestellten Adoptionsrecht.

Wie Eingangs erwähnt, sitzt mit Philipp Mißfelder aber weiterhin ein ausgesprochen vehementer Gleichstellungsgegner an der Spitze des Verbandes. Er empfiehlt seiner Mutterpartei nur dann zu handeln, wenn das Bundesverfassungsgericht mahnt.

Mißfelder hat aber durch einige Aussagen politische Kraft verloren, so wollte er das Gesundheitssystem entlasten („Ich halte nichts davon, wenn 85-Jährige noch künstliche Hüftgelenke auf Kosten der Solidargemeinschaft bekommen“), forderte die Rente ab 70 und nannte die Erhöhung des Regelsatzes für Kinder aus HARTZ IV-Familien einen„Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie“.

Eine sehr schrille Minderheit in der Volkspartei CDU. Insgesamt ist der gesellschaftliche Wandel auch in der Nachwuchsorganisation deutlich festzustellen und politische Kurswechsel wohl nur eine Frage der Zeit. •ck

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