TANZVERBOT

© Foto: Screenshot www.facebook.com/pages/Gegen-das-Tanzverbot-an-FEIERtagen

In ganz Deutschland herrscht am Karfreitag das Tanzverbot. In ganz Deutschland? Nein! Die widerspenstigen Stadtstaaten Berlin und Hamburg, und seit dem 20. März auch Bremen, leisten Widerstand. Und dieser wächst zunehmend auch in den anderen Bundesländern wie man anhand von Aktionen, Demonstrationen, Petitionen und parlamentarischen Anträgen sieht.

Etwas kommt es einem schon so vor, als wäre man bei Asterix und Obelix. Während es in fast jedem Bundesland am Karfreitag verboten sein wird bei organisierten Veranstaltungen (also auf Festen wie auch in Klubs, Discotheken, Hotels usw.) zu tanzen, hat zuletzt das Bundesland Bremen sein Feiertagsgesetz erneuert. War es bisher in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag ab 4 Uhr verboten zu tanzen, so gilt dies zukünftig, wie auch am Volkstrauertag und Totensonntag, erst ab 6 Uhr. Das Verbot von Tanzveranstaltungen am Karfreitag wurde in Bremen mit der Mehrheit der Regierungskoalition aus SPD und Bündnis90/Die Grünen aufgrund einer Petition der Initiative „Tanzverbot abschaffen“ aufgehoben.

Ganz anders stellt sich die Situation etwas weiter südlich dar. Im Saarland wurde, auch am 20. März, ein Antrag der Piratenpartei, der ebenfalls die Aufhebung des Tanzverbotes forderte, von den Koalitionsfraktionen der CDU und der SPD abgelehnt. Begründet wurde dies damit, dass 82 Prozent der Saarländer Mitglieder einer der beiden großen christlichen Kirchen sind. Warum es Anders- oder Nichtgläubigen verboten ist zu tanzen, wurde nicht erklärt, da die Feiertagsregelungen seit Kaisers Zeiten in unserer Verfassung verankert sind.

Noch weiter südlich, in Bayern, konnten die Gegner des Tanzverbotes zumindest einen Achtungserfolg erzielen. War es bisher in Bayern an 8 Tagen im Jahr ganztätig verboten organisiert zu tanzen, so ist dies zukünftig an 6 dieser Tage, in diesem Fall aufgrund der Initiative der FDP-Fraktion, zumindest bis 2 Uhr erlaubt. Was für andere Bundesländer als Ergebnis wohl viel zu wenig wäre, ist im religiösen Bayern als erster kleiner Erfolg zu sehen. Wir sind gespannt wie es weiter geht! •ck/anonyme quelle

Internet: WANN UND WO TANZVERBOTE GELTEN, SIEHST DU HIER

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