DAS KREUZ MIT DER KIRCHE

Im Zuge der neuesten UNO-Resolution zur „sexuellen Identität“ wehrt sich die katholische Kirche in Rom gegen die einseitige Festlegung der UNO, homosexuelle Beziehungen gegenüber heterosexuellen als völlig identisch anzusehen. Dies würde der moralischen Sichtweise der Kirche widersprechen und impliziere, dass beide Partnerschaftsformen von Natur aus gleich seien.

Die Kirche befürchtet ferner eine Einschränkung ihrer Freiheit, sollte das „Manifest“ wörtlich genommen werden, da dies bedeute, dass man künftig keine freie moralische oder religiöse Meinung mehr über Homosexualität haben könne.

Demnach schränke die Resolution nicht nur die Meinungsfreiheit, sondern auch die Religionsfreiheit ein und würde die Gefahr einer Einheitsmeinung bergen.

Das Ziel der Resolution läge laut Kirche in der Aufnahme von „Homosexuellenrechten“ in die internationale Agenda der Menschenrechte.

„Wenn aber die Staaten und die internationalen Organisationen bei ihrem Drang nach Erweiterung der Menschenrechte keine ausreichende Sensibilität für die Wahrung der bereits definierten Menschenrechte hätten, könnte von den Staaten versucht werden, der Kirche trotz ihrer gegenteiligen Positionen die Homo-Ehe aufzuzwingen“, so ein hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche. Dies resultiere sodann im Zwang Homo-Ehen zu segnen und zu zelebrieren. Man sähe hier einen Widerspruch und eine Absurdität und die Logik einiger radikaler Kräfte. Ganz allgemein wehre sich der Vatikan vor einem verordneten Einheitsgedanken, der per se bereits Meinungsdiktatur wäre, ganz unabhängig davon, ob er mit der „Ausmerzung von Homophobie“ begründet würde oder anders.

Allerdings distanziere sich die katholische Kirche betont von jeglicher Diskriminierung und Gewalt gegenüber Homosexuellen – na, Gott sei Dank! •mp

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