ZERREISSPROBE - SCHWULE IM PFARRHAUS

Die Synode der evangelischen Kirchen in Deutschland überlässt es den Landeskirchen, ob sie es ihren schwulen und lesbischen Hirten gestatten mit dem homosexuellen Partner im Pfarrhaus zu leben. Bayern gestattet dies – evangelikale Kreise rufen zu „mutigem Widerspruch“ auf.

Laut evangelischer Nachrichtenagentur idea hält zum Beispiel der Generalsekretär der Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft per se nicht mit der Bibel und so schon gar nicht mit der Vorbildfunktion eines kirchlichen Amtsträgers vereinbar. Michael Diener, Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands befürchtet gar eine tiefe Spaltung der evangelischen Kirche. Er lehnt dem Bericht nach sowohl eine Segnung homosexueller Partnerschaften, als auch das Wohnen in Pfarrhäusern ab.

Gleiches äußert Pastor Rüß, der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands aus Hamburg. Im idea-Bericht ruft er zu mutigem Widerstand gegen die Entscheidung auf, die „im Dissens zu Gottes Wort, zum Bekenntnis, zur Jahrtausende alten christlich-ethischen Tradition in allen Kirchen und zur Ökumene“ getroffen worden sei.

Nach Großbritannien und den USA wird nun vielleicht auch die deutsche evangelische Bewegung an der Homofrage knabbern und vor eine Zerreißprobe gestellt. •ck

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