RECHTER WAHLKAMPF MIT SCHWULEN

„Wir sind die einzige Partei, die 17 Jahre von einem Schwulen geleitet wurde.“ Mit dieser Anspielung auf den 2008 tödlich verunglückten Rechtspopulisten Jörg Haider versuchte der FPÖ-Landtagsabgeordnete Gerald Ebinger auf einer Podiumsdiskussion bei der homosexuellen Zielgruppe zu punkten. Am 10. Oktober wählt Österreich.

„Gerade das Beispiel Jörg Haider zeigt anschaulich, dass es nicht relevant ist, ob ein/e Politiker/in offen homosexuell ist oder die eigene sexuelle Orientierung diskret lebt, sondern viel wichtiger ist, wofür er oder sie politisch steht und eintritt", betont Christian Högl, Obmann der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien in einer Presseerklärung zur Diskussion in den österreichischen Medien.

Auch die eigene Partei zeigte sich wenig erfreut über die neugefundene Offenheit. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache sprach von einer Privatmeinung und gab den Medien die Schuld am Eindruck, das Haider „gewisse Neigungen“ gehabt habe.

Wie die rechte FPÖ politisch zu Schwulenrechten steht, hat die HOSI in einem Dossier auf ihrer Internetseite zusammengestellt. •ck

Internet: WWW.HOSIWIEN.AT

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