Slim ist schlimm

Entwickelt sich die internationale Modewelt wieder in Richtung Rubens-Modell? Geht man nach der Entwicklung in den vergangenen Jahren, gibt es zumindest bei den weiblichen Models einen leichten Trend in diese Richtung. Zu magere Models sind nämlich nicht mehr gefragt und werden auf Modenschauen in Spanien und Italien teilweise nach Hause geschickt. Jüngstes Beispiel: Bei den Modenschauen in Rom hat die Designerin Raffaella Curiel 15 Models wieder nach Hause geschickt, weil sie zu dünn waren. "Ich hatte die Agenturen extra gebeten, mir keine Models mit anormalen Maßen zu schicken. Leider musste ich dann doch viele entlassen, die wesentlich kleinere Größen als 36 trugen", sagte sie anschließend. Von den Modeverbänden in Italien war Ende 2006 sogar ein "Anti-Magersucht-Kodex" verabschiedet worden. Danach dürfen die Models nicht jünger als 16 Jahre alt sein und der Body-Mass-Index nicht geringer als 18. So soll verhindert werden, dass superdünne Laufstegschönheiten jungen Mädchen weiterhin als Vorbild dienen. In Spanien beschäftigte sich Mitte vergangenen Jahres sogar die Zentralregierung mit dem Thema. Auch bei der Madrider Modewoche durften zu spacke Models nicht auf den Laufsteg. London zieht nach und will ähnliche Model-Regeln einführen. Ob derartige Bestimmungen auch für die männlichen Models angedacht sind und wie sie konkret aussehen, ist nicht bekannt.

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