VÖLLIGER UNSINN

Die Aussagen des Ex-Nato-Kommandeurs John Sheehan vor einem Senatsausschuss in den USA schlagen weiter hohe Wellen der Empörung. Er hatte behauptet, Schwule im Militär der Niederlande seien Schuld am Versagen der Militärs im bosnischen Srebrenica.

Als „völligen Unsinn“ wies das niederländische Verteidigungsministerium die Vorwürfe zurück. Seit 1993 ist es in der Armee des Landes erlaubt, offen zu seiner Sexualität zu stehen. Infobroschüren umwerben ausdrücklich Homosexuelle, Angehörige ethnischer Minderheiten und Frauen - Ziel ist das Abbild einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft auch im Militär des Landes.

Völliger Unsinn sind auch Medienberichte, nach denen Spanien und das britische Königreich Homosexuelle aus der Armee ausschließen oder sie bestrafen. Im britischen Heer ist Homosexualität seit dem Jahr 2000 zulässig (ein Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte beendete die Diskriminierung und einen langjährigen Rechtsstreit), in Spanien feierten im letzten Jahr die ersten schwulen Offiziere Hochzeit. •ck

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