KONTROVERS - EIN CSD GANZ OHNE REGELN

Der Kölner CSD steht vor der Tür und damit auch das erste Jahr, in dem der Umzug durch ein Regelwerk, die sogenannte Charta, eingeschränkt wird. Für blu Anlass genug, um mal mit jemanden zu sprechen, der den CSD 2009 schon hinter sich hat.

Karl-Heinz Wahle, Vorstand des CSD-Düsseldorf e.V., hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um den CSD der Landeshauptstadt zu neuem Glanz zu verhelfen. Haben sich in den vergangenen Jahren noch „geschäftige“ Agenturen um die Organisation gekümmert, war es dieses Jahr eine Veranstaltung mit Herzblut. Und ganz ohne Regelwerk. „Kalle“ ist Freund des Kölner CSD und hat dort viel Spaß – seine Parade ist aber eine eigene und folgt daher anderen Regeln. Oder besser: keinen.

„Alles, was die Polizei nicht verbietet, verbieten wir auch nicht.“ Der Vorstand des Düsseldorfer CSD lässt sich auch im Vorfeld nicht von Befürwortern einer Charta, wie sie in Köln besteht, überzeugen. „Wenn man keine knapp bekleideten Männer sehen will, darf man auch nicht in die Badeanstalt gehen, und wenn man erreichen will, dass Männer nicht in Masken herumlaufen, muss man auch den Rosenmontagsumzug verbieten.“ vielleicht ein Anstoß für den Vorstand des Kölner CSD, im nächsten Jahr von dem Regelross abzusteigen. •fj

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