Gefährlichster Ort für sexuelle Minderheiten

Bei der Beerdigung eines Geschäftsmannes in der jamaikanischen Ortschaft Mandeville ist es am Ostersonntag zu homophob motivierten Übergriffen gekommen. Das meldete Real Jamaica Radio am 9. April. Der Zeremonie hätten „schwule Transvestiten“ beigewohnt, was bei anderen Trauergästen zu großem Unmut geführt habe. Eine Menge habe die Kirche umzingelt und dabei der Homosexualität Verdächtige mit Messern, Steinen und Flaschen attackiert. Über Zahlen von eventuellen Verletzten wurde nichts bekannt. Das „Jamaica Forum for Lesbians, All Sexuals and Gays“ reagierte auf die Meldungen mit „Abscheu“, das Forum forderte eine zügige polizeiliche Untersuchung und rief die religiösen und politischen Führer des Landes dazu auf, die Vorfälle zu verurteilen. Gleichgeschlechtlicher Sex zwischen Männern ist auf der Karibikinsel illegal und wird mit bis zu zehn Jahren Zwangsarbeit im Gefängnis geahndet. Das World Policy Institute nannte Jamaika vor drei Jahren den „bei weitem gefährlichsten Ort für sexuelle Minderheiten“ in der Region.

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