Erfolgsgeheimnis Homo-Quote?

US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler sind zu dem Schluss gekommen, dass das Aufkommen an Schwulen und Lesben in Großstädten ein Qualitätsmerkmal sei, dass auch auf andere Qualitäten der Städte Rückschlüsse zulasse. Nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers Richard Florida deute ein vermehrtes Aufkommen von Schwulen und Lesben (der so genannte Gay Index) darauf hin, dass auch ein höheres Kreativitätspotenzial vorhanden sei. Florida begründet das damit, dass sich Homosexuelle und andere Minderheiten eher in einem Klima der Offenheit wohlfühlen, und das locke wiederum andere Querdenker, Kreative und Computerfreaks an. Aufgrund dieses Kreativitätspotenzials sei auch mit einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung zu rechnen.

Einem Bericht des Handelsblatts zufolge hat sich auch der Dortmunder Stadtgeograph Heinrich Blotevogel mit den Thesen von Florida auseinander gesetzt. Die Zeitschrift zitiert ihn mit den Worten: "Nach Florida sind nicht die Homos selbst die treibende Kraft, sondern der Indikator dafür, wo soziokulturelle Vielfalt wirtschaftlichen Erfolg nach sich zieht."

Ob sich das Modell von Richard Florida eins zu eins auf Deutschland übertragen lässt, ist aber fraglich. Zwar zähle beispielsweise Köln zu den Kreativ-Metropolen Nummer eins. Berlin als Hauptstadt mit offen schwulem Bürgermeister hingegen sei zwar sehr offen und schwulenfreundlich, lasse aber bei den Wirtschaftszahlen zu wünschen übrig...

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