MAHNWACHE ERFOLGREICH

Die vom LSVD initiierte Mahnwache vor der Berliner Al-Nur-Moschee hat erfolgreich verhindert, dass schwulenfeindliche Vorträge abgehalten werden. Schon der Protest im Vorfeld hatte zu Programmänderungen geführt.

Ursprünglich sollte der Kanadier Bilal Philips einen Vortrag in der Moschee halten. Philips ist als Hass-Prediger weltweit bekannt und ruft offen zum Mord an Homosexuellen auf. Aufgrund der Proteste des LSVD wurde der Auftritt Philips aber abgesagt. An seiner Stelle sollte nun Prediger Pierre Vogel einen Vortrag halten, was LSVD und „Terre des Femmes“ kritisierten. Sie wollten mit der Mahnwache zu einem Dialog mit der Moschee aufrufen. Vogel kam dieser Aufforderung nach und ging auf die Demonstranten zu. Er befürworte den Dialog mit Homosexuellen und sei klar gegen die Tötungsabsichten seines Predigerkollegen Philips. Auch der Koran biete keine Grundlage für derartige Forderungen. Seine Rede in der Al-Nur-Moschee habe er abgesagt, weil die Verantwortlichen zu keinem Dialog bereit seien.

Vogel hatte gemeinsam mit Bilal Philips eine Vortrags-Tour durch Deutschland geplant. Neben Berlin sollten Stuttgart, Dortmund und Hannover Stationen sein. Bilal Philips war nach den Protesten nicht nach Deutschland eingereist. Die Proteste des LSVD richten sich gegen Philips Ansichten zur Homosexualität. In einem 18-minütigen, im Internet zugänglichen Video rechtfertigt Philips die Tötung Homosexueller. •ck/LSVD

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