Anglikanische Kirche wegen Homopolitik vor Spaltung

2003 wurde der offen schwul lebende Bischof Gene Robinson (Concord/US-Bundesstaat New Hampshire) geweiht. Dies war der Beginn eines Streits, der laut Ansicht der Londoner "The Times" inzwischen die Einheit der anglikanischen Kirche bedroht. Die westlichen Kirchengemeinden behandeln das Thema Homosexualität liberal, während sich vor allem die Gemeinden der Südhalbkugel auf einen Beschluss der Weltbischofskonferenz von 1998 berufen, der Homosexualität für nicht vereinbar mit Kirchenlehre und Bibel erklärte.

Das Oberhaupt der Anglikaner, Erzbischof Rowan Williams, versucht nun durch eine weitere Weltbischofskonferenz im Juli und August die Wogen zu glätten. Rund 200, der ca. 800 Bischöfe wollen aber bereits im Juni eine "Globale anglikanische Zukunftskonferenz" veranstalten, was von Beobachtern als deutliches Zeichen einer bereits vollzogenen Spaltung gedeutet wird.

Den schwulen Bischof Robinson kümmert dies nicht. Er wird mit seinem Partner im Juni die in New Hampshire mögliche zivile Partnerschaft eingehen. Andere US-Bischöfe haben angekündigt sich in der "Homo-Frage zurückhaltender zu verhalten".

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