Chinas Staatspartei sagt Nein zur Ehe für alle

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Foto:CHN-Bayi / CC BY-SA 4.0 / wikimedia.org

Seit Taiwan als erstes Land in Asien die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat, rumort es im Reich der Mitte. Immerhin betrachtet die Volksrepublik die vorgelagerte Insel Taiwan als Staatsgebiet. Am Mittwoch beendete die seit 70 Jahren alleinregierende Kommunistische Partei Chinas die aufkeimende Diskussion über den rechtlichen Status homosexueller Paare mit einem Machtwort.

Zang Tiewei, der Sprecher der Rechtskommission des Parlaments, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass das chinesische Recht die Ehe als eine Beziehung zwischen Mann und Frau definiere. Diese Definition

passe zum staatlichen Gefüge und zu den historischen und kulturellen Traditionen des Landes."

Homosexualität ist in China seit 1997 legal, allerdings weigert sich die Staatsführung, weitere Liberalisierungsschritte einzuleiten, oder gegen Diskriminierung vorzugehen. So gibt es zum Beispiel bis heute einen speziellen Straftatbestand für mann-männliche Vergewaltigung. Transsexuelle und Transgender sind dazu verpflichtet, die Zustimmung ihrer Familie einzuholen, bevor sie mit einer Hormontherapie oder geschlechtsangleichenden Operationen beginnen dürfen.

Die durch die Eheöffnung in Taiwan in der chinesischen LGBTIQ*-Bewegung kurz aufkeimende Hoffnung wurde einmal mehr enttäuscht.  


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