Curaçao Pride beschwört queere Einigkeit in der Karibik

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Ein Jahr nachdem Curaçaos Ministerpräsident Eugene Rhuggenaath in einer historischen Rede für Akzeptanz von LGBTIQ* warb, ist die Community beim Curaçao Pride erneut für volle Gleichberechtigung auf die Straße gegangen

Foto: facebook.com/pg/Curacaopride

Unter dem Motto  „United We Are One“ („Vereint sind wir eins“) stürmten am Wochenende hunderte von LGBTIQ*, Aktivisten und ihren Unterstützern die Straßen von Willemstad, der Hauptstadt der Karibikinsel Curaçao. Veranstaltern und Beobachtern zufolge war der Pride Walk am Donnerstag der bestbesuchte seit Gründung der Veranstaltung im Jahr 2013. In Curaçao ist gleichgeschlechtliche Liebe nicht verboten, allerdings mangelt es an gesetzlichem Diskriminierungsschutz für LGBTIQ*. Gleichgeschlechtliche Ehen werden anerkannt, wenn sie in anderen Teilen des niederländischen Königreichs geschlossen wurden, zu dem die Insel gehört. In  Curaçao selbst sind keine lesbischen und schwulen Eheschließungen möglich, auch wenn entsprechende Gesetzentwürfe bereits vorliegen.

Die Community bekam im letzten Jahr allerdings Zuspruch von  Curaçaos Ministerpräsident Eugene Rhuggenaath. Der Politiker warb beim Pride 2017 für eine offene Gesellschaft und Akzeptanz von LGBTIQ*. Dass er damit vor allem konservative Katholiken ansprach, die in Curaçao großen Einfluss haben und häufig Stimmung gegen LGBTIQ* machen, motivierte die Pride-Macher zum oben genannten Einigkeitsmotto. Die große Resonanz gab ihnen Recht. Und  Rhuggenaath war beim Eröffnungskonzert auch wieder dabei.

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