Cynthia Nixon eröffnet Wahlkampf im Stonewall Inn

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„Sex & the City“-Ikone Cynthia Nixon stellt ihre Kandidatur als Gouverneurin von New York in die Tradition der queeren Vorkämpfer ihrer Heimatstadt. Am Mittwoch lud die lesbische Schauspielerin ins Stonewall Inn zum Kampagnen-Auftakt. Der Laden war voll. Und Nixons Rede denkwürdig.

Foto: Screenshot / facebook.com/CynthiaforNY

Cynthia Nixon ist nicht mehr aufzuhalten. Dafür ist der Wahlkampfauftakt für ihre Kandidatur als Gouverneurin von New York State bezeichnend. Noch am Mittwochnachmittag twitterte die 51-Jährige, dass das Event trotz des Schneesturms, der New York derzeit im Griff hat, stattfinden werde und jeder, der sicher hinkommen könne, herzlich eingeladen sei. Der Ruf wurde gehört. Als Nixons Frau Christine Marinoni am späten Abend auf die Bühne des Stonewall Inn trat, um ihre Liebste anzumoderieren, war der Laden proppenvoll. Und die Gäste wurden nicht enttäuscht. In einer emotionalen Rede stellte Nixon nicht nur ihre Leidenschaft für die politischen Anliegen New Yorks unter Beweis, sie ließ auch keinen Zweifel an ihrer festen Verwurzelung in der queeren Szene. Schon die Begrüßung deckte alle Buchstaben des LGBTIQ*-Spektrums ab, weiter ging es mit einer Verneigung vor den queeren Vorkämpfern von Stonewall und einer punktgenauen Umschreibung der „dornigen Zeiten“, in denen wir leben. Nixon kritisierte nicht nur den „sad little miserable Man in the White House“, sondern stellte auch klar, dass die Zeit wohlhabender Demokraten, die über die Bedürfnisse der kleinen Leute hinwegregieren, vorbei sei. So akzeptiere man in der „Cynthia Nixon for NY“-Kampagne keine Spenden von Großunternehmen und setze stattdessen auf Graswurzelarbeit. Auch auf ihren Gegner, New Yorks amtierenden Gouverneur Andrew Cuomo (Demokraten), ging Nixon ein. Dessen Sprecherin Christine Quinn hatte sie nach Bekanntgabe ihrer Kandidatur als „unqualified Lesbian“ bezeichnet. Nixon antwortete auf die Polemik, indem sie alle unqualifizierten Lesben im Publikum begrüßte und augenzwinkernd witzelte, dass die Qualifizierung als Lesbe ja auch viel Papierkram bedeute. Sie endete mit dem Slogan: „This is a time to fight.“ Dass sie für den Kampf bereit ist, zweifelte zu diesem Zeitpunkt niemand mehr an.

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