NYPD-Kommissar entschuldigt sich für Polizeigewalt der Stonewall-Nacht

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Mit einer öffentlichen Entschuldigung hat der Oberkommissar des New York City Police Departement (NYPD) James P. O'Neill am Donnerstag für Aufsehen gesorgt. In der Ansprache verurteilte er die Polizeigewalt bei den Stonewall-Unruhen vor 50 Jahren.

Foto: twitter.com/NYPDONeill

Es war ein ergreifender Augenblick, als James P. O'Neill sich im Rahmen eines Sicherheits-Briefings für den New Yorker World Pride und dessen bevorstehende Stonewall-Jubiläums-Parade an die Öffentlichkeit wandte und bekannte: „Es wäre unverantwortlich von mir, den World Pride 2019 zu begleiten und nicht vom Stonewall Inn im Juni 1969 zu sprechen. Ich werde sicher nicht so tun, als wäre ich ein Stonewall-Experte, aber ich weiß: Was damals passiert ist, hätte nicht passieren dürfen. Die Maßnahmen, die vom NYPD ergriffen wurden, waren schlicht und einfach falsch. Die Maßnahmen und die Gesetze waren diskriminierend und unterdrückerisch und dafür entschuldige ich mich.“ 

Nach diesen Worten brandete im Saal Applaus los. Anschließend wandte sich O'Neill direkt an die LGBTIQ*-Community und versprach, dass die Vorgänge von damals im New York des Jahres 2019 niemals passieren werden. Der New York City-Pride steht in diesem Jahr unter dem Motto #Stonewall50 und damit im Zeichen des Gedenkens an die Widerstände gegen eine Polizeirazzia in der queeren Bar Stonewall Inn im Juni 1969. Der Vorfall gilt als Ursprung der heutigen internationalen LGBTIQ*-Bewegung. Die Stadt nutzt den Anlass, um in einer breit angelegten „Unite in 2019“-Kampagne zu Frieden und Diversität aufzurufen (spartacus berichtete).

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