New York trotzt Trumps Absage an Trans*-Rechte mit LGBTIQ*-Denkmal

by

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio verkündete am Donnerstag offiziell den Plan für ein Denkmal zu Ehren der Stonewall-Pionierinnen Sylvia Rivera und Marsha P. Johnson. Das Projekt ist auch ein Mahnmal für Frauen- und Trans*-Rechte in Zeiten rückschrittlicher Trump-Beschlüsse.

Foto: twitter.com/nycgov

„In einer Zeit, in der unsere Regierung Überstunden macht, um Trans*-Menschen ihre Rechte wegzunehmen und vor dem Hintergrund grausamer Gewalt gegen diese Community ehrt New York City Trans*-Vorkämpferinnen, die sich gegen Hass und Ungerechtigkeit eingesetzt haben.“ Mit diesen Worten kommentierte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag den Beschluss eines Denkmals zu Ehren von Sylvia Rivera und Marsha P. Johnson. Beide gehören zu den „Street Queens“, die im Juni 1969 wesentlich zum Ausbruch der Stonewall-Unruhen beigetragen haben. Nach Rivera wurde 2005 bereits eine Straße in Manhattan benannt (blu berichtete).

Mit seiner Aussage macht de Blasio deutlich, dass es bei dem Denkmal um mehr geht als um den Auftakt der World-Pride-Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum der Stonewall-Unruhen, die Anfang Juni beginnen (blu berichtete). Es geht auch darum, ein Zeichen gegen die jüngsten Maßnahmen der Trump-Regierung zu setzen. Letzte Woche verkündete das US-Gesundheitsministerium die Streichung des Aspekts „Geschlechtsidentität“ aus den Statuten des Affordable Care Acts – eine faktische Ausschließung von Trans*-Menschen aus der Gruppe der gesundheitlich gefährdeten Personen. Zuvor war von der Regierung eine „Equal Access“-Richtlinie zugunsten rigider Geschlechtertrennung in Obdachlosenheimen gekippt worden, was ebenfalls der Diskriminierung von Trans*-Menschen Vorschub leistet. 

Mit dem Denkmal für Sylvia Rivera (1951-2002) und Marsha P. Johnson (1945-1992) will New York ein Zeichen für Diversität und Inklusion setzen. Das Denkmal, das nahe des Stonewall Inn im Greenwich Village installiert werden soll, ist aber nicht nur ein LGBTIQ*-Mahnmal. Als Teil der Initiative „She built NYC“ soll es auch die Überzahl von Denkmälern zu Ehren männlicher Stadtikonen ausgleichen. Laut „She built NYC“ ehren derzeit weniger als 1 Prozent der New Yorker Denkmäler Frauen. 

Back to topbutton