Erste schwule Hochzeit in Costa Rica geplatzt

by

Nach einem Gerichtsentscheid zugunsten der Ehe für alle in Lateinamerika, freuten sich Roberth Castillo und Mario Arias darauf, das erste schwule Hochzeitspaar von Costa Rica zu werden, doch das Standesamt macht ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Foto: facebook.com/events/148238945964997/

Der 20. Januar sollte ein historischer Tag für Costa Rica werden. Nach dem Entscheid des Interamerikanischen Gerichtshofs zugunsten der Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen in Lateinamerika und dessen Bestätigung durch Präsident Luis Guillermo Solís (blu berichtete) wollten Roberth Castillo und Mario Arias das erste schwule Paar werden, das sich in Costa Rica ein vollwertiges Ja-Wort gibt. Bei Facebook kündigten sie die Feier für den 20. Januar euphorisch an, viele Medien stimmten in die Vorfreude ein.

Jedoch: Einen Tag vor der Hochzeit kam der Dämpfer. Das Standesamt in San Jose verweigerte Roberth und Mario eine Zeremonie. Solange die Umschreibung von Costa Ricas Ehegesetz (das gleichgeschlechtliche Hochzeiten bisher verbot) nicht politisch abgesegnet sei, würden die Ämter keine Heiratsurkunden für gleichgeschlechtliche Paare ausstellen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. So liegt der Ball nun wieder bei den Politikern, die von Homoverbänden zu schnellem Handeln aufgefordert sind (blu berichtete). Derweil sind Roberth und Mario zum Abwarten verdammt. In den sozialen Medien bekommen sie immerhin viel ermutigenden Zuspruch.    

Back to topbutton