Statistik: Akzeptanz von Queers in der EU gestiegen

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Foto: Pulse of Europe

Das Eurobarometer der Europäischen Kommission beschäftigt sich unter anderem mit der Diskriminierung und der sozialen Akzeptanz von LGBTIQ* in der gesamten Europäischen Union. Die Befragungen wurden im Mai durchgeführt, die Auswertung in dieser Woche veröffentlicht. Wie tolerant ist Europa und welche Entwicklungen gab es seit dem letzten Eurobarometer 2015? Wir haben die relevantesten Zahlen für euch herausgesucht:

53 Prozent der Europäer …

... würden sich wohlfühlen, wenn sich vor ihnen zwei Frauen küssten. Bei zwei Männern wären es nur 49 Prozent. In Deutschland gehen die Zahlen sogar noch weiter auseinander: Hier würden sich ganze 7 Prozent der Befragten wohler fühlen, wenn das gleichgeschlechtliche Paar weiblich wäre. Eine solche Differenzierung zeigt in der Befragung noch immer jedes europäische Land.


Um 5 Prozent …

... stieg der EU-Durchschnittswert der Homo-Akzeptanz seit der letzten Umfrage 2015. Derzeit liegt er bei 72 Prozent.


95 Prozent der Schweden ...

... haben kein Problem mit homosexuellen Paaren. Damit ist die Nation das homofreundlichste und toleranteste Land Europas. Auf Platz 2 und 3 folgen die Niederlande (92 Prozent) und Dänemark (90 Prozent).


Mit nur 20 Prozent …

... bildet Bulgarien das Schlusslicht, hinter Lettland (25 Prozent) und der Slowakei (29 Prozent) – sie gelten somit als die homofeindlichsten Länder.


12 Prozent der Deutschen …

... haben diesbezüglich seit 2015 offenbar ihre Meinung positiv geändert: Deutschland belegt Platz 6 mit 86 Prozent – das bedeutet einen Anstieg um 12 Prozent. Den gleichen Anstieg von Akzeptanz hat Polen zu verzeichnen, dort haben jetzt 49 Prozent der Befragten kein Problem mit Homosexuellen.

Grafik: Europäische Kommission


In acht Ländern …

...sank die Akzeptanz seit der letzten Umfrage. Dazu gehören Bulgarien, Slowakei, Italien, Irland, Österreich, Tschechien, Ungarn und Kroatien.


Platz 1 belegt Malta ...

… bei der Abstimmung bezüglich der Frage zum dritten Geschlecht. Keine europäische Nation steht der dritten Option so offen gegenüber wie die Malteser. 67 % sind dafür, dass öffentliche Papiere und Dokumente eine Option für Menschen bereithalten sollten, die sich nicht als weiblich oder männlich identifizieren. In Deutschland sind davon nur 59 Prozent überzeugt.


83 Prozent der Spanier …

… befürworten, dass Transsexuelle und Transgender eine Änderung ihres Geschlechtes auf Dokumenten und Ausweisen erwirken können. Damit teilt sich Spanien mit Malta Platz 1. In Deutschland sind 70 Prozent der Befragten dafür, in Bulgarien nur 12.


88 Prozent der Deutschen …

... sind der Meinung, Homosexuelle sollten dieselben Rechte besitzen wie Heterosexuelle. 2015 tätigten diese Aussage lediglich 70 Prozent der Deutschen. Europaweit stieg die Toleranz ebenfalls um 5 Prozentpunkte an – auf 76 Prozent.


Nur für 69 Prozent der Europäer …

… steht außer Frage, dass europaweit die Ehe für homosexuelle Paare geöffnet werden sollte. In Deutschland sind es immerhin 84 Prozent. Schlusslicht bildet erneut Bulgarien: Hier gaben nur 16 Prozent an, die Gleichstellung der Ehe zu befürworten.

Foto: Christian Knuth

Alle Zahlen findet ihr hier

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