Gouverneur von Washington unterzeichnet Verbot von Umerziehungsverfahren für LGBTIQ*

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Jay Inslee hat in Washington ein Gesetz unterzeichnet, dass Umerziehungsverfahren für LGBTIQ*-Jugendliche verbietet. „Schätzungen zufolge wurden 700.000 Kids in Amerika Opfer der missbräuchlichen Methode. Das muss aufhören“, so der Demokrat.

Foto: twitter.com/hrc

Die sogenannten Konversionstherapien, mit denen LGBTIQ*-Jugendliche das Queersein aberzogen werden soll, sind in weiten Teilen Amerikas noch immer Realität. Zwar haben inzwischen 35 Kommunen und Gemeinden das Senate Bill 5722 unterzeichnet, das Umerziehungstherapien bei Strafe verbietet, doch USA-weit ist 5722 nur in zehn von 50 Bundesstaaten Gesetz. Der jüngste Neuzugang in der Liste der 5722-Staaten ist Washington State. Auf dem Amtssitz von Gouverneur Jay Inslee wurde das Gesetz am Mittwoch feierlich unterzeichnet. Inslee betonte dabei den dubiosen Charakter der Konversionsmethode. Zudem verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, dass viele weitere US-Bundesstaaten sich ihm anschließen werden, damit „alle Kids in Amerika vor dieser missbräuchlichen Praktik geschützt sind“.

Der Zeremonie wohnten Aktivisten bei, die sich seit Jahren für die Abschaffung der Konversionstherapie einsetzen, darunter Carolyn Reyes vom National Center for Lesbian Rights Youth Policy Counsel und Chad Griffin von der Human Rights Campaign. „Kein Kind sollte eine solch gefährliche und missbräuchliche Praktik wie Konversionstherapien durchlaufen müssen“, so Griffin. „Mediziner sind sich einig, dass die Methode nicht nur nicht funktioniert, sondern auch, dass sie lebensbedrohliche Folgen haben kann. Wir danken den Aktivisten, Unterstützern, Eltern und Überlebenden, die gegen Konversionstherapien kämpfen und ihre gewählten Vertreter in der Politik zum Handeln veranlasst haben. Wir danken auch Gouverneur Inslee und der Gesetzgebung von Washington State dafür, dass sie den Schutz von LGBTQ-Jugendlichen vorantreiben.“

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