Jetzt kommt die Pride-Polizei!

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In Neuseeland sorgt ein Streifenwagen im Regenbogen-Design für Kontroversen. Während die Ordnungshüter das „fabulöse“ Vehikel als Bekenntnis zu Diversität feiern, empfindet eine LGBTIQ*-Veteranin aus Auckland es als „zynischen PR-Gag".

Foto: police.govt.nz

In den kommenden Wochen erlebt die Gay-Pride-Saison in Neuseeland ihren Höhepunkt. Bis zum 18. Februar wird die LGBTIQ*-Szene von Auckland gefeiert, vom 24. Februar bis 10. März geht's in Wellington rund. Die Polizei von Neuseeland nimmt das CSD-Fieber zum Anlass für eine Sonderaktion. Am Donnerstag präsentierte Polizeisprecher Mike Bush voller stolz einen Streifenwagen im Regenbogen-Design, der für eine begrenzte Zeit von zwei Wochen zum Einsatz kommt.„Wir sind eine vielfältige Organisation und ich bin stolz auf das Verhältnis, das wir in den vergangenen Jahren zur LGBTIQ*-Community aufgebaut haben“, so Bush. „Als Organisation bemühen wir uns, unsere Beamten zu ermutigen, das zu bleiben, was sie sind, statt es zu verleugnen, wenn sie Polizeibeamte werden. Deshalb ist es uns wichtig, unsere Beamten zu ermutigen, stolz die Commuities zu repräsentieren, denen sie sich zugehörig fühlen."

Und dann sagte Mike Bush noch etwas, was auf Seiten der Pride-Organisatoren von Auckland für Unmut sorgte: „Ich ermutige auch Mitglieder der LGBTIQ*-Community, uns als Polizistenanwärter der Zukunft zu unterstützen.“ Diese Aussage ließ bei Pride-Veteranin Lexie Matheson aus Auckland die Hutschnur platzen. Matheson ließ verlauten, die Polizei solle ihr Geld lieber in wirklich sinnvolle LGBTIQ*-Aktionen investieren statt es für einen solch „zynischen PR-Gag“ zu verpulvern.  „Ich bin 52 Wochen im Jahr queer, dieses Auto ist es nur für zwei Wochen. Dann wird der Regenbogen wieder abgenommen. Das geht bei mir nicht.“

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