Homophobe Attacke erschüttert Großbritannien bis in erste Politriege

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Ein brutaler Angriff auf ein lesbisches Paar in London hat in Großbritannien zu einer breiten Debatte über homophobe Hassverbrechen geführt. Der Skandal beschäftigt auch Top-Politiker wie Jeremy Corbyn und Theresa May, die den Vorfall zum Anlass nehmen, sich mit LGBTIQ* zu solidarisieren

Foto: Facebook

Eine Woche, nachdem ein lesbisches Paar in einem Londoner Bus von vier jungen Männern erst homophob belästigt und dann brutal attackiert wurde, sind vier Verdächtige von der Polizei festgenommen worden. Nach einem Ermittlungs-Update der Verkehrspolizei hat der Vorfall erst in der britischen Presse, dann weltweit die Runde gemacht. Die große Anteilnahme basiert wohl auch auf einem schockierenden Facebook-Foto, das die Gewaltopfer Melania Geymonat und ihre Freundin Chris blutverschmiert in der Nacht nach der Attacke zeigt und die rohe Gewalt des Vorfalls verdeutlicht. 

Melania Geymonat und Chris waren in der Nacht zum 30 Mai im oberen Abteil eines Londoner Doppeldeckerbusses auf dem Weg nach Hause, als eine vierköpfige Gruppe junger Männer sie erst mit homophoben Sprüchen traktierte und mit Münzen bewarf, bis die Situation eskalierte und erst Chris und dann Melania tätlich angegriffen wurden. Anschließend entkamen die Täter unerkannt. Sie stahlen ein Handy und eine Handtasche. Die verletzten Frauen kamen ins Krankenhaus und erstatteten Anzeige. 

Die vier Verdächtigen jungen Männer, die die Londoner Polizei am Freitag festnahm, sind zwischen 15 und 18 Jahren alt. Während die Ermittlungen andauern, zeigt sich nicht nur die Online-Community schockiert, sondern auch Großbritanniens Spitzenpolitik. Während Noch-Premierministerin Theresa May (Conservatives) von BBC mit den Worten zitiert wird „Das war ein widerwärtiger Angriff und mein Mitgefühl ist bei dem betroffenen Pärchen. Niemand sollte sich je für das, was er ist oder liebt, verstecken müssen, und wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass solch inakzeptable Gewalt gegen die LGBT-Community aufhört“, äußerte Oppositionsführer Jeremy Corbyn (Labour) bei Twitter: „Absolut schockierend. Wir dürfen und werden homophobe und fremdenfeindliche Gewalt in unserer Gesellschaft nicht akzeptieren. Meine Solidarität für Melania und Chris und alle in der LGBT+-Community, für das, was sie ertragen müssen, um einfach nur sein zu können, wer sie sind.“

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