Jamaika: Homo-Aktivist brutal ermordet

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Der in einer Casting-Show berühmt gewordene Modedesigner Dexter „3D" Pottinger ist in seinem Haus in Kingston auf Jamaika erstochen worden. Dexter wurde 2016 das „Face of Pride" in dem zutiefst homophoben Land und sorgte damit für große Aufmerksamkeit.

Foto: twitter.com/dexter3dp

Laut übereinstimmenden Medienberichten habe ein Nachbar am frühen Morgen des vergangenen Mittwochs Hilfeschreie gehört, die Polizei aber nicht benachrichtigt. Am nächsten Morgen wurde dann die Leiche Pottingers mit mehreren Stichwunden in seinem Schlafzimmer gefunden. Inzwischen ist ein Tatverdächtiger ermittelt, nachdem das Auto des Opfers gefunden wurde.

Mutiges Vorbild

Jamaika gilt als eines der homophobsten Länder der Erde. Es kommt immer wieder zu Gewalt und Morden – dennoch entwickelt sich eine mutige Aktivistenszene um das „Jamaica Forum of Lesbians, All-Sexuals and Gays (J-FLAG). Für diese Gruppe hatte Pottinger im vergangenen Jahr in der Pride-Week Gesicht gezeigt und seine Hoffnung geäußert, dass in Jamaika eines Tages ein Klima herrsche, in dem LGBTIQ* gewaltfrei und offen leben könnten. Sein eigenes Coming-out sei schwierig gewesen, aber inzwischen hätte seine Familie ihn akzeptiert. 

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