Großbritannien führt nationalen Berater für LGBTIQ*-Gesundheit ein

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Die britische Ministerin für Frauen und Gleichstellung Penny Mordaunt und der Staatssekretär für Gesundheit Matt Hancock haben am Wochenende die Einführung des ersten nationalen Beraters für LGBTIQ*-Gesundheitsthemen verkündet. Der Auserwählte ist der Arzt, HIV-Experte und medizinische Direktor des Terrence Higgins Trust Dr. Michael Brady.

Foto: twitter.com/drmbrady

Mit der Einführung eines nationalen Beraters zu queeren Gesundheitsthemen kommt die britische Regierung einem Versprechen aus dem im letzten Sommer vorgestellten LGBT Action Plan nach (blu berichtete). Mit der Maßnahme werden drei Kernziele verfolgt: das Bewusstsein im Gesundheitsministerium für LGBTIQ*-spezifische Gesundheitsfragen soll gestärkt werden, der Faktor „sexuelle Orientierung“ soll beim Erfassen personengruppenbezogener Analysen stärker berücksichtigt werden, es sollen direktere Wege zur Erreichung der LGBTIQ*-Community durch nationale Programme zu physischer und psychologischer Gesundheit erschlossen werden. 

Zur Erarbeitung der genannten Ziele wurde ein „LGBT Beratungsgremium“ eingeführt, in dem Vertreter unterschiedlicher queerer Organisationen sitzen. Es wird von Michael Brady angeführt, medizinischer Direktor der Community-Gesundheitsorganisation Terrence Higgins Trust. Matt Hancock, Staatssekretär für Gesundheits- und Sozialwesen sagte zum Start des Projekts: „Dr. Michael Brady bringt einen großen Wissensschatz mit in das Amt und ich begrüße seine Ernennung“, während Frauen- und Gleichstellungsministerin Penny Mordaunt äußerte: „Dr. Brady und die Experten unseres neuen Gremiums ebnen LGBT-Personen und denen, die sich für sie einsetzen, einen direkten Weg, mit der Regierung in Kontakt zu treten und Entscheidungen zu beeinflussen, die ihren Alltag betreffen“.

Michael Brady selbst gab sich zum Amtsantritt motiviert und kämpferisch: „Ich will, dass alle, die im Gesundheitswesen arbeiten, die Bedürfnisse von LGBT-Individuen verstehen, und dass jeder sich willkommen und wohl fühlt und sicher sein kann, dass er gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Gesundheitsprogrammen hat.“ 

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