Neues Gesetz in Ghana bedroht LGBTIQ*-Community

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In Accra, Ghana, erlebt die LGBTIQ*-Community eine dramatische Verschlechterung ihrer Lage, da ein umstrittenes Anti-LGBTIQ*-Gesetz namens "Promotion of Proper Human Sexual Rights and Ghanaian Family Values Bill" im Parlament diskutiert wird. Das Gesetz, das seit 2021 in Beratung ist, kriminalisiert nicht nur gleichgeschlechtliche Beziehungen, sondern auch die Unterstützung von LGBTIQ*-Rechten und könnte sogar auf Journalist_innen ausgedehnt werden, die darüber berichten. Es verlangt auch von Bürger_innen, verdächtige queere Personen bei den Behörden zu melden. Die Auswirkungen des Gesetzes seien bereits spürbar, da Online-Hass und physische Gewalt gegen LGBTIQ*-Personen, nach Angaben von Interessenverbänden, zugenommen haben.

Andere afrikanische Länder erleben ähnliche Verschärfungen in der LGBTIQ*-Gesetzgebung, wobei Uganda eines der härtesten Anti-Homosexuellen-Gesetze der Welt verabschiedet hat, das unter anderem gleichgeschlechtliche Handlungen mit lebenslanger Haft bestraft. Auch Kenia und Äthiopien wollen die Homosexualität weiter kriminalisieren. Ghana galt jedoch zuvor als vergleichsweise tolerant gegenüber der queeren Individuen.

Die ghanaische Regierung und viele Politiker_innen argumentieren, dass LGBTIQ*-Aktivitäten gegen afrikanische Kultur und religiöse Werte verstoßen und lehnen westliche Einmischung in diese Angelegenheiten ab. Diese Meinungsverschiedenheiten haben zu Spannungen zwischen afrikanischen und westlichen Ländern geführt.

Einige Aktivist_innen argumentieren, dass extremistische evangelikale Gruppen aus den USA die Homophobie in Ghana fördern. Die ghanaische LGBTIQ*-Community und Allies setzen sich trotz der gefährlichen Lage weiterhin für ihre Rechte ein.

Es gibt Hinweise auf eine wachsende Unterstützung für LGBTIQ*-Rechte in der ghanaischen Gesellschaft, aber es wird erwartet, dass die Lage sich vor einer möglichen Verbesserung noch verschlimmert. *mk Quelle: advocate.com

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