Billy Porter rockt Oscars mit Gatte und Reifrock

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In einem spektakulären Reifrock von Damen-Designer Christian Siriano begeisterte der schwule  „Pose“-Star Billy Porter bei den Oscars. Mit dem Schlachtruf  „Call me Cinder-Fella“ zog der 49-Jährige auf den roten Teppich und sorgte damit für den flamboyanten Auftakt einer aus LGBTIQ*-Sicht durchaus denkwürdigen Oscar-Nacht

Foto: instagram.com/theebillyporter

Die Oscar-Show begann mit einer Performance des schwulen Sängers Adam Lambert mit Queen, der Preis für den Besten Nebendarsteller ging an Mahershala Ali für seine Darstellung des heimlich schwulen Pianisten Don Shirley in „The Green Book“ (auch Bester Film), als Bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek für seine Verkörperung von Freddie Mercury in  „Bohemian Rhapsody“ geehrt. Dass Malek Mercury in seiner Dankesrede als  „schwulen Mann“ bezeichnete, störte im Nachhinein einige Social-Media-Kritiker, die auf die Bisexualität des 1991 an den Folgen von AIDS verstorbenen Mercury verwiesen. Damit saßen sie aber wohl eher einem Mythos auf, mit dem der Queen-Sänger seine Homosexualität lange vor sich selbst verleugnete. 

Olivia Colman gewann den Preis als Beste Darstellerin für ihre denkwürdige Verkörperung der lesbischen Königin Anne in „The Favourite“, Lady Gaga bekam erwartungsgemäß den Preis für den Besten Song mit „Shallow“. Neben  „Bohemian Rhapsody“ (vier Oscars) und  „The Green Book“ (drei Oscars) war Alfonso Cuarons Polit-Drama „Roma“ mit drei Preisen (darunter die Trophäe für den Besten nicht englischsprachigen Film) einer der großen Abräumer des Abends. 

Wie üblich waren die Hingucker am Roten Teppich auch in diesem Jahr mindestens genauso wichtig wie die Preisträger. So zelebrierte  „Drag Race“-Ikone Shangela ihren Oscar-Besuch ausgiebig in einem Kleid aus blauschimmerndem Satin und der schwule „Pose“-Star Billy Porter erschien mit Smoking-Jacke, unter der er einen riesigen schwarzen Reifrock trug. Der Rock, der von Damen-Designer Christian Siriano stammte, war ebenso ein Tratsch-Thema wie die traute Eintracht, mit der sich Porter und sein Mann Adam Smith als Traumpaar des Abends profilierten. 

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