„Allah liebt Gleichberechtigung“: Queere Muslime führen Pride-Parade von Birmingham an

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Erstmals in der 22-jährigen Geschichte des Birmingham Pride wurde dessen Parade in diesem Jahr von einer Gruppe angeführt, die für die Interessen queerer Muslime eintritt. Unter dem Motto „Allah loves Equality“ bildeten die Aktivisten von Imaan LGBTQI am Samstag den Kopf der Demo, um ein Zeichen gegen die Diskriminierung von LGBTIQ* in der muslimischen Community zu setzen.

Foto: twitter.com/imaanlgbtq

„Wir müssen zeigen, dass es uns gibt“, äußerte die lesbische Muslimin Saima Razzaq vorm Start der Birmingham-Pride-Parade am Samstag gegenüber den Journalisten von Metro, „Allah liebt Gleichberechtigung“ skandierten ihre Mitstreiter vom Queer-Bündnis Imaan LGBTQI. Mit einer bunten Abordnung am Kopf der Pride-Demo der West-Midlands-Metropole setzten die Aktivisten ein Zeichen gegen die Verleugnung von LGBTIQ* in der muslimischen Community und gegen gängige homophobe Interpretationen des Koran. Es war das erste Mal, dass eine muslimische Gruppe die Demo anführte.

Die muslimische Anführergruppe des diesjährigen Birmingham Pride war Teil einer Aufklärungsoffensive, die sich die Organisatoren des Events auf die Fahne geschrieben hatten. So marschierte neben Razzaq und den Imaan LGBTQI-Aktivisten auch der Lehrer Andrew Moffat an der Spitze der Demo. Moffat ist Autor des Inklusions-Buches „No Outsiders in our Schools“ und Gründer einer gleichnamigen Kampagne. Sein Engagement für diverse Sexualaufklärung und queere Schwüler hatte Moffat viel Kritik von Konservativen, aber auch eine Nominierung für den Global Teacher Prize eingebracht (blu berichtete).

 Die Pride-Feierlichkeiten von Birmingham wurden nach der Parade mit einem hochkarätigen Show-Programm fortgesetzt, bei dem Years and Years auftraten. Am Sonntag geht das Programm unter anderem mit Marc Almond weiter.

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