Britischer Premier entschuldigt sich bei Veteranen

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Foto: AFP / WIktor Szymanowicz

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat sich vor dem Unterhaus bei LGBTQ+ Veteranen entschuldigt, die durch die Armee diskriminiert wurden. Bis zum Jahr 2000 existierte bei den englischen Streitkräften ein „Schwulenverbot“, das LGBTQ+-Personen daran hinderte, offen zu dienen. Es gab auch Fälle körperlicher und sexueller Misshandlungen, die so genannte „Konversionstherapie“ sowie die Entlassung aus dem Dienst. Diese führte für die Betroffenen zu finanziellen Schwierigkeiten, da sie nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern auch ihre Rente verloren.  

Der Entschuldigung war die Veröffentlichung eines Berichts über die Diskriminierung voraus gegangen. Im Juni äußerte die Wohltätigkeitsorganisation für LGBTQ+-Veteranen „Fighting with Pride“ die Sorge, dass der Bericht nicht veröffentlicht oder bis zum Sommer verschoben werden könnte. Der unabhängige Bericht über die Behandlung von Armeeangehörigen zwischen 1967 und 2000 wurde von Lord Etherton erstellt. Er war der erste offen schwule Richter am obersten Gericht und Mitglied des olympischen Fechtteams von 1980.

Der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer, begrüßte die Entschuldigung Sunaks. „Die Labour-Partei war stolz darauf, das militärische Verbot für LGBTQ+-Personen in den Streitkräften aufzuheben“, sagte Starmer. In einem Tweet nannte „Fighting with Pride“ die Entschuldigung einen „historischen Tag“. 

Cat Dixon, stellvertretende Vorsitzende von Stonewall und Armee-Veteranin, sagte, die Entschuldigung für das Verbot des Militärs sei ein „wichtiger Schritt, um Gerechtigkeit“ für jene LGBTQ+ Menschen zu erreichen, die in den Streitkräften gedient haben. Bislang äußerte sich die Regierung nicht zu der Frage, ob es eine finanzielle Entschädigung für die Betroffenen geben wird. Empfohlen wurde auch, den Veteranen aberkannte Medaillen wieder zurückzugeben.

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