Schwulenfeindliches Gesetz: Disney vs. DeSantis

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Foto: Unsplash/ Brian McGowan

Nach einem erbitterten Streit über ein als schwulenfeindlich kritisiertes Gesetz zeichnet sich eine Einigung zwischen Disney und dem erzkonservativen Gouverneur Ron DeSantis ab. Jeff Vahle, Chef von Walt Disney World, verkündete am Mittwoch, dass sämtliche Gerichtsverfahren vor den Gerichten des Bundesstaats Florida beendet werden könnten. Diese Einigung ebnet den Weg für weitere Investitionen und Arbeitsplatzschaffung.

Seit 2022 kämpfen Disney und DeSantis wegen eines umstrittenen Gesetzes, das den Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechteridentität an Grundschulen verbietet. Kritiker bezeichnen es als „Don't Say Gay“-Gesetz und verurteilen es als LGBTIQ*-feindlich.

DeSantis reagierte auf die Kritik von Disney, indem er ein Gesetz durch das Parlament von Florida brachte, das den Selbstverwaltungsstatus von „Disney World“ stark einschränkte, der dem Freizeitpark zahlreiche Privilegien einräumte.

Die erzielte Einigung erlaubt ein künftiges Abkommen über die Verwaltung des Geländes durch beide Seiten und beendet die Rechtsstreitigkeiten auf Landesebene, während sie gleichzeitig vor einem Bundesgericht fortgesetzt werden. Disney hat beantragt, die Verhandlung vorerst auszusetzen.

Das Selbstverwaltungsrecht von Disney bezog sich auf den Reedy Creek Improvement District, der 1967 geschaffen wurde, um den Bau des Freizeitparks in Orlando zu erleichtern. Disney regierte den Bezirk, trieb Steuern ein und war für die Grundversorgung zuständig. Nach dem erlassenen Gesetz hat nun ein Aufsichtsgremium das Sagen.

DeSantis' scharf rechter Kurs in Florida umfasst auch Angriffe auf eine angebliche linke „woke“-Ideologie bei Demokraten, Institutionen und Unternehmen. *mk Quelle: AFP

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