Tel Aviv feiert größten CSD in Nahost

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Foto: Jack Guez / AFP

Auf der Strandpromenade tanzten bunt zurechtgemachte Feiernde auf und um Festwagen herum, wie AFP-Journalisten berichteten. Begleitet wurde die Feier von Protesten gegen LGBTIQ*-feindliche Regierungsmitglieder. Die israelische Kultur- und Wirtschaftsmetropole Tel Aviv gilt in der Region als Oase der Toleranz gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und Queeren. 

„Es ist ein großes Fest, und ich möchte heute dabei sein, um die LGBTQ-Gemeinschaft zu unterstützen“, 

sagte die 26-jährige Elise Zhdanva.

Hauptanliegen: Rechtsruck bekämpfen

Die jährlich stattfindende Parade findet in diesem Jahr erstmals unter der neuen ultrakonservativen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu statt. Zu ihr zählen mehrere Kabinettsmitglieder, die in der Vergangenheit homophobe Ansichten geäußert haben, und Koalitionspartner, die im Parlament immer wieder gegen die Rechte von Queers gestimmt haben.

Foto: Jack Guez / AFP

Viele Israelis befürchten, dass durch die umstrittenen Regierungspläne für eine Justizreform, mit der die Befugnisse des Obersten Gerichts beschränkt werden sollen, Schutzmaßnahmen enden könnten und bestehende Rechte in Frage gestellt werden könnten. Yael Ben Yosef sagte, sie nehme wegen der innenpolitischen Lage an der Parade teil:

„Wir müssen zeigen, dass wir da sind, dass wir keine Angst haben und dass sie uns nicht wegsperren können. Wir werden weiterkämpfen, bis wir komplett gleichberechtigt sind.“

Wie bei den seit 23 Wochen anhaltenden Protesten gegen die Justizreform war auch bei der Pride Parade immer wieder der Ruf „Demokratie!“ zu hören, wie AFP-Reporter berichteten.

Foto: Jack Guez / AFP

Auch Frankfurt feiert mit!

Nach Angaben der Stadtverwaltung nahmen 150.000 Menschen an der Veranstaltung in Tel Aviv teil, unter ihnen auch tausende Besucher aus dem Ausland. Einer von ihnen war der 27-jährige Leon Müller aus Frankfurt. Er und sein Freund seien

„extra für die Pride“

nach Israel gekommen. 

„Wir haben viel darüber gehört, wir wollen die israelische Pride-Stimmung spüren“,

sagte er. *ck/AFP

Foto: Jack Guez / AFP

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