VIDEO: Anti-Homo-Gruppe wird zum Online-Gespött

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Das amerikanische Bündnis Mass Resistance definiert sich als  „Organisation, die an vorderster Front gegen Angriffe auf traditionelle Familien, Religion und Gesellschaft“ kämpft. In dieser Funktion veröffentlicht sie Bücher mit Titeln wie „Die Gesundheitsrisiken der Homosexualität“ und veranstaltet Podien, auf denen Schwule mit meist religiösen Theorien verdammt werden. So geschah es auch bei der Teens4Truth-Konferenz, auf der am letzten Wochenende in Dallas die „Bekämpfung der LGBT-Agenda“ in Angriff genommen wurde. Ob es geklappt hat? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass jetzt ein Video von der Eröffnung der Konferenz ins Internet geraten ist, das in den sozialen Medien vor allem diesen Kommentar bekommt: „Schwuler geht's nicht!“ 

Die Resonanz auf den Clip ist groß. Bei Youtube witzeln die einen, ob der Tänzer gerade sein Coming-out hinter sich habe, während andere wissen wollen, dass er ein Psychologe sei, der eine Ex-Gay-Therapie durchlaufen hat. Was dann wiederum die Frage zutage fördert, ob diese Therapie wirklich von Erfolg gekrönt war. Dass sich viele Kommentare einer (vermutlich oft ungewollt) stigmatisierenden Rhetorik nach dem Motto „Haha, wie schwul ist das denn?“ bedienen ... Geschenkt. Kurios ist die Kombination aus Hassprediger-Konferenz und kunterbuntem Ausdruckstanz-Glamour allemal. Am Ende passt sie aber auch ins Muster. Auch die katholische Kirche bedient sich trotz Anti-Homo-Haltung  eines campen Pomps, den man als Widerspruch zur heteromännlichen Ideologie lesen kann. Oder wie es ein Youtube-Kommentator ausdrückt: „Diese antischwulen Eiferer sind schwer gestörte Leute. Zum großen Teil sich selbst hassende Klemmschwestern. Traurig!“ Auch sonst gibt es konstruktive Beiträge zum Thema. Hier eine kleine Auswahl.

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