US-Präsidentschaftsanwärterin in Kritik wegen Anti-LGBTIQ*-Aktivität

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Nachdem Hawaiis US-Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard kürzlich via CNN bekanntgab, dass sie 2020 für die Demokraten als Präsidentschaftskandidatin ins Rennen gehen will, wird ihr früheres Engagement im Anti-LGBTIQ*-Aktivismus kontrovers diskutiert. Gabbard selbst zeigte bereits Reue

Foto: facebook.com/TulsiGabbard

 „Ich habe mich entschlossen zu kandidieren und werde in der kommenden Woche eine offizielle Ankündigung dazu machen.“ Mit diesen Worten bestätigte Hawaiis demokratische Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard am Freitag in der Van Jones Show auf CNN, dass sie bei den US-Präsidentschaftswahlen 2020 als Kandidatin antreten will. Gabbard folgte damit weiteren Demokraten wie Ex-Obama-Minister Julian Castro und Elizabeth Warren (blu berichtete), die sich derzeit ebenfalls als Herausforderer von Trump in Stellung bringen. Doch auf Gabbards Ankündigung folgte ein Aufschrei.

Nur drei Tage nach der Ausstrahlung der Van Jones Show sorgt CNN mit der Schlagzeile „Tulsi Gabbard warb früher für Anti-LGBT-Gruppe, die Konversionstherapien unterstützte“ für Aufsehen. In der Story thematisiert der Sender Gabbards früheres Engagement für die politischen Aktivitäten ihres Vaters Mike, ebenfalls Demokrat, der in Hawaii bis 2011 für seine massive Gegnerschaft gleichgeschlechtlicher Ehen bekannt war. So war er Gründer der inzwischen aufgelösten Organisation Stop Promoting Homosexuality America und trug Ende der 1990er Jahre zu einem Gesetz bei, das die Ehe in Hawaii als Bund zwischen Partnern unterschiedlicher Geschlechter festschrieb (seit Dezember 2013 ebenfalls hinfällig). Die heute 37-Jährige Tulsi Gabbard hatte sich in den Anfängen ihrer politischen Aktivitäten an den Kampagnen ihres Vaters beteiligt, bis sie 2002 im Alter von 21 Jahren als jüngstes Mitglied des US-Repräsentantenhauses ihre eigene politische Karriere startete. 

Bei Hawaiis queerer Community hatte sich Tulsi Gabbard bereits 2012 entschuldigt, als sie für den US-Kongress kandidierte. Diese Entschuldigung bekräftigt sie in dem jüngsten CNN-Artikel: „Zuallererst möchte ich sagen, dass ich die Positionen und Äußerungen bereue, die ich in der Vergangenheit eingenommen habe“, heißt es da. „Ich bin sehr dankbar für alle in der LGBTQ+-Community, die im Zuge meiner persönlichen Entwicklung ihr Aloha mit mir geteilt haben.“ Weiterhin betonte Gabbard, dass sie in ihren Jahren als Kongressabgeordnete zu einer Reihe von Gesetzen zum Schutz von LGBTIQ* beigetragen habe. Die Stellungnahme endet mit den Worten: „Es liegt noch immer viel Arbeit vor uns, um Gleichberechtigung und Bürgerrechte von LGBTQ+-Amerikanern zu sichern, und wenn ich zur Präsidentin gewählt werde, werde ich den Kampf zugunsten der Gleichberechtigung für alle weiterführen.“

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