Republikanischer LGBTIQ*-Leugner will schwulen US-Botschafter für Berlin

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Im September nominierte Donald Trump den offen schwulen Republikaner Richard Grenell als US-Botschafter für Deutschland. Seitdem hängt die Personalie in der Luft. Jetzt fordert sogar der republikanische Homohasser Orrin Hatch Grenells Bestätigung.

Foto: facebook.com/pg/Friends-of-Richard-Grenell

Keiner will Grenell. So muss man die Hängepartie um den möglichen Botschafterposten des 51-Jährigen Diplomaten wohl interpretieren. Richard Grenell, der früher TV-Moderator war und sich als Wahlkampfsprecher des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney im Jahr 2012 seine politischen Sporen verdiente, wurde im September von Donald Trump für den Posten des US-Botschafters in Berlin nominiert. Viele staunten über die Nominierung. Während die einen sich wunderten, dass Trump einen offen schwulen Mann nach Berlin schicken will, wurde von deutscher Seite kritisiert, dass die Nähe zwischen Grenell und Trump zu gering sei, um in ihm einen guten Mittelsmann zu haben. Die US-Demokraten misstrauen Grenell derweil, weil er verharmlosende Kommentare zu den Wikileaks-Enthüllungen über Hillary Clinton abgegeben hatte.

Dass die Bestätigung der Nominierung auf sich warten lässt, hat wohl auch damit zu tun, dass Trump zu sehr mit Umstellungen im eigenen Kabinett beschäftigt ist, um sich um das Botschafteramt zu kümmern. So wächst mittlerweile der Druck in den eigenen Reihen. Überraschend forderte kürzlich ausgerechnet der konservative Senator Orrin Hatch, der noch vor einigen Jahren die Existenz von Schwulen in der Republikanischen Partei geleugnet hatte, die Bestätigung der Botschafternominierung. Eine Überraschung. Schließlich würde Grenell wohl auch seinen Mann Matt Lashey mit nach Berlin bringen, was ein Widerspruch zum von Hatch favorisierten traditionellen amerikanischen Familienbild wäre. 

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