USA: Unterstützung für Equality Act erreicht Allzeithoch

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In den USA verdeutlicht eine Umfrage nach der anderen, dass die US-amerikanische Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit der Meinung ist, LGBTIQ*-Personen sollten die gleichen Rechte haben und denselben bundesstaatlichen Antidiskriminierungsschutz erhalten, den andere Amerikaner seit Jahrzehnten genießen.

Laut einem vom Public Religion Research Institute (PRRI) veröffentlichten Bericht steigt die Unterstützung für den Equality Act in der US-amerikanischen Bevölkerung weiter an und befindet sich derzeit auf einem Höchststand. 

Einer Befragung von 10.000 Amerikaner*innen zufolge macht sich eine ungewöhnliche Einheit in der US-amerikanischen Bevölkerung breit, wenn es um den Equality Act geht: Insgesamt mehr als drei Viertel der Amerikaner, unabhängig von Geschlecht, Religion, Rasse, Alter oder geografischer Lage, unterstützen das Gleichstellungsgesetz.

Generell ist die Befürwortung der LGBTIQ*-Nichtdiskriminierungsgesetze unter Liberalen, Demokraten und jüngeren Menschen am höchsten, aber vor allem bei PoC und weißen Protestanten sei eine Zunahme der Befürwortung zu verzeichnen, so der Bericht. Erfahrungsgemäß sind Demokraten mit 85 Prozent eher für den Schutz als Republikaner mit 62 Prozent.

Historisch: Republikaner und Katholiken stimmen erstmals mehrheitlich für Homo-Ehe 

Zum ersten Mal seit Beginn der PRRI-Untersuchungen gab eine Mehrheit der Republikaner, nämlich 51 Prozent, an, die gleichgeschlechtliche Ehe zu befürworten. 2019 waren es noch 47 Prozent und vor einem Jahrzehnt waren lediglich 31 Prozent der Republikaner der Homo-Ehe gegenüber aufgeschlossen.

In der katholischen Kirche ist das Ergebnis noch erfreulicher: Dem Bericht zufolge unterstützen drei Viertel der weißen Katholiken und 71 Prozent der hispanischen Katholiken die gleichgeschlechtliche Ehe, obwohl die Ehe für alle von der katholischen Kirche selbst abgelehnt wird. Die einzige religiöse Gruppe ohne Mehrheit für die gleichgeschlechtliche Ehe waren weiße evangelikale Protestanten – nur 43 Prozent der Evangelikalen gaben an, die Ehe für alle zu befürworten.

Natalie Jackson, PRRI-Forschungsdirektorin, zeigte sich selbst erstaunt über die Ergebnisse des Berichts (der HIER vollständig abgerufen werden kann). Sie sagte, es sei

„wirklich beeindruckend, dass wir nicht nur (allgemeine) Unterstützung sehen, sondern auch eine hohe Unterstützung bei Gruppen, bei denen man dies normalerweise nicht erwarten würde“.

7 von 10 Wähler*innen befürworten Verabschiedung des Equality Act

Mitte März veröffentlichte Human Rights Campaign (HRC) ähnliche Ergebnisse aus einer Online-Umfrage, die HRC gemeinsam mit Hart Research Associates vom 12. bis 15. März unter 1.005 Wähler*innen im ganzen Land durchgeführt hat.

Während Demokraten die Verabschiedung mit 88 Prozent stark befürworteten, verteilte sich die Unterstützung und Ablehnung bei den Republikanern und weißen Evangelikalen dem Bericht Americans’ Views on the Equality Act zufolge gleichmäßig. 50 Prozent der Befragten befürworteten den Equality Act, 50 Prozent lehnten ihn ab. 

„Das Gleichstellungsgesetz wird von einer parteiübergreifenden Mehrheit der Wähler, der Geschäftswelt, Glaubens- und Bürgerrechtsführern und Gemeinden in praktisch jeder Ecke der Nation unterstützt“, sagte HRC-Präsident Alphonso David anlässlich der Veröffentlichung des Berichts. Dass insgesamt sieben von zehn Wähler*innen für die Verabschiedung des Gleichstellungsgesetzes sind, sei ein Beleg dafür, dass es an der Zeit sei, 

„dass der Senat die amerikanische Öffentlichkeit einholt und endlich das Gleichstellungsgesetz verabschiedet, damit alle Amerikaner vor dem Gesetz gleich behandelt werden können“.

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