Nach AfD-Ärger: Schwuler Verband positioniert sich gegen Extremismus

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Im vergangenen Jahr kam es bei der Mitgliederversammlung des größten schwulen Wirtschaftsverbandes Völklinger Kreis (VK) zu einer Auseinandersetzung über den Umgang mit dem hypothetischen Fall, dass VK-Mitglieder auch der AfD angehören. Die Reaktion beschloss der Verband am vergangenen Wochenende.

Foto: Moritz Leick

Der Regionalrat des Bundesverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger ist ein Verbandsgremium, das über 40 Regional- und Fachgruppen des VK vertritt. Dieser Rat entwickelte und verabschiedete am Wochenende eine bindende Resolution, die sich für Toleranz und gegen Ausgrenzung auspricht. Interessant ist dabei besonders, dass sie sich nicht explizit gegen eine Partei wie die AfD richtet. VK-Vorstandsvorsitzender Matthias Weber erläutert:

„Wir haben diese Resolution sehr weit gefasst, da wir uns gegen jedwede Homophobie und jedweden Extremismus wenden, diesen nicht allein an einer konkreten Organisation festmachen wollen.“

Vielmehr werden durch die Resolution Vorgaben an die Mitglieder macht, sich den Werten und Zielen des VK anzuschließen, diese zu verinnerlichen und nach außen vorzuleben.

„Der VK will Brücken bauen und steht für eine freie, wertschätzende und integrative Gesellschaft und damit für ein zukunftsfähiges Arbeitsumfeld.“ (Markus Erlenbruch, Sprecher des Regionalrats)

In der Mitteilung des Verbandes wird erklärt, dass Mitglieder von Organisationen, die die Ziele des VK ganz oder teilweise in Frage stellen“ sicherstellen müssten, dass sie offen und eindeutig hinter den Zielen des Verbands stehen und sich glaubhaft von widerstreitenden Aussagen dieser Organisationen distanzieren. Um hier noch mehr Klarheit herzustellen, arbeite der Verband mit Hochdruck an einem weitergehenden Ehrenkodex für seine Mitglieder.

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