Marie Patouillet: Eine Stimme gegen Diskriminierung im Sport

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Während die Paralympischen Spiele 2024 in Paris näher rücken, rückt eine Athletin besonders in den Fokus: Marie Patouillet. Die mehrfach ausgezeichnete französische Paracyclistin macht nicht nur durch ihre sportlichen Erfolge von sich reden, sondern vor allem durch ihr engagiertes Eintreten gegen Sexismus und Queerfeindlichkeit im Sport.

Im Alter von 35 Jahren wartet Patouillet darauf, ob sie Mitte Juli für die Paralympischen Spiele in Paris ausgewählt wird, die vom 28. August bis 8. September stattfinden werden. Trotz ihrer sportlichen Erfolge betont sie: „Für mich haben die Medaillen keinen Wert, wenn sie nicht mit Werten und Engagement verbunden sind.“ Nachdem sie jahrelang „reine Leistung“ über alles gestellt hatte, änderte sich ihre Sichtweise bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2021. Ein sexistischer Kommentar während der Spiele führte zu einem Umdenken und zum Entschluss, öffentlich gegen Diskriminierung aufzutreten. Ein Jahr später trat sie mit einer Regenbogenfrisur bei den Weltmeisterschaften auf, um ein Zeichen für LGBTIQ*-Rechte zu setzen.

In ihrem Umfeld erlebt Patouillet, die vom LGBTIQ*-Magazin Têtu zur Sportpersönlichkeit des Jahres 2023 ernannt wurde, sowohl Zustimmung als auch Widerstand. Sie kritisiert das Fehlen von Verbündeten im Hochleistungssport, insbesondere die Zurückhaltung mancher Fußballspieler, sich öffentlich zu LGBTIQ*-Themen zu bekennen.

Trotz der Herausforderungen, sich während des intensiven Trainings öffentlich zu engagieren, sieht die Notwendigkeit, für soziale Anliegen einzustehen. Inspiriert von anderen sportlichen Persönlichkeiten wie Naomi Osaka und Megan Rapinoe, die beide für ihr soziales Engagement bekannt sind, plant Patouillet, nach den Paralympischen Spielen 2024 ihre sportliche Laufbahn zu beenden und in ihren Beruf als Allgemeinmedizinerin zurückzukehren. Ihr Engagement gegen Diskriminierung und für die Rechte von LGBTIQ*-Personen will sie jedoch fortsetzen. Patouillet bleibt eine entschlossene Stimme im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Stereotype sowohl im Sport als auch im Gesundheitswesen. *mk Quelle: AFP

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