Mr Gay Germany „...enorm wichtiges Zeichen ...“

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Foto: Tim Schrock

Foto: Selfie

Gerade demonstrierten über 1 Million Menschen in Köln, Samstag und Sonntag ist das queere Straßenfest in Berlin, die Woche darauf die große Berliner CSD-Demo. Wir fragten beim amtierenden Mr Gay Germany nach, was er so denkt in Sachen Pride.

Die „Szene-Jugend“ hat oft wenig Interesse, über den CSD und seine Geschichte nachzudenken.

Ich kann verstehen, dass vieles sich für die junge Generation als selbstverständlich anfühlt, weil sie es nicht anders kennt! Fakt ist (und das darf nicht vergessen werden!), dass wir heute nur so leben können, wie wir es tun, weil unsere Community dafür gekämpft hat! Dieses Jahr feiern wir 50 Jahre Stonewall (1969 – 2019) und gedenken all den mutigen queeren Personen, die sich in den zahlreichen Riots in den USA in den 1960er Jahren gegen Polizeigewalt und für unsere Rechte gekämpft haben!

Mit etwa Magnus Hirschfeld gab es allerding schon zur Weimarer Republik auch bei uns eine schwule Bewegung ...

Ja, genauso einflussreich für unsere heutige Identität waren aber auch z. B. alle queeren Künstler*innen, die in den 1920er-Jahren in Berlin lebten und sich trotz Verbote für ein freies Leben und Toleranz eingesetzt haben!

Wie stehst du zur CSD-Demo?

Die Teilnahme an den CSDs ist ein enorm wichtiges Zeichen, das wir als Gemeinschaft setzen können. Wir demonstrieren für mehr Toleranz und Akzeptanz in der Gesellschaft und würdigen mit unserer Pride-Parade aber auch das, was wir als Community bis jetzt erreicht haben! Der gemeinsame Schritt auf die Straßen steht ebenso für die Erhaltung unserer Rechte, wie auch dafür, dass wir in Zukunft frei und selbstbestimmt leben wollen! #lovewins  

Was kann man sonst noch machen?

Neben der Teilnahme an Demonstrationen ist es auch sinnvoll Organisationen und Projekte zu unterstützen (durch ehrenamtliches Engagement oder finanziell: jegliche Art von Unterstützung ist wertvoll) die besonders engagiert für die queere Community arbeiten oder auf andere Weise unverzichtbare Zeichen setzen. Das ist z. B. der Regenbogenfonds e. V. oder das Aktionsnetzwerk Enough is Enough!

*Interview: Michael Rädel

www.mrgaygermany.de

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