Thomas Hitzlsperger: Katar – warum nur?

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Foto: Mustafa Abumunes / AFP

Am Montag, 14. November 2022, sechs Tage vor Beginn der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft, sendet das Erste um 20:15 Uhr die SWR Reportage „Thomas Hitzlsperger: Katar – warum nur?“.Fans und Spieler fragen sich ebenso wie der überwiegende Teil der Weltöffentlichkeit: Warum findet die Fußball-WM in diesem Jahr in Katar statt? Thomas Hitzlsperger als ehemaliger leidenschaftlicher Nationalspieler und Bundesliga-Manager kritisiert die WM-Vergabe – aber er resigniert nicht, er will verstehen.

Hitzlsperger reist nach Katar und sucht nach Arbeitern, die die Stadien mitgebaut haben und ihm aus erster Hand von den dortigen Zuständen berichten können. In Nepal, am Fuße des Himalayas, trifft er Hinterbliebene von verstorbenen Arbeitern, die in Katar unter unmenschlichen Bedingungen schuften mussten. 

Foto: SWR / Nick Golüke

Repressionen und Angst im Alltag: Viel wird über Katar gesprochen, doch selten mit Katarern. Und schon gar nicht mit Frauen. Eine von ihnen ist Noof Alabdulla. Sie lädt Hitzlsperger zu sich nach Hause ein. Bei Tee und Gebäck berichtet sie von den Besonderheiten der arabischen Kultur, von der Rolle der Frauen und warum es sich lohnt, beim Blick auf Katar etwas genauer hinzuschauen. Der ehemalige Nationalspieler trifft sich auch mit Menschenrechtler:innen und Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinde. Hitzlsperger lebt in Deutschland offen homosexuell. Doch Homosexualität ist in Katar verboten, Frauen und Minderheiten haben dort weitaus weniger Rechte als in Deutschland. Thomas Hitzlsperger spricht mit Betroffenen und Aktivist:innen über Repressionen und Angst im Alltag. 

Thomas Hitzlsperger im Gespräch mit Manuel Neuer und Ilkay Gündogan: Mit Expert:innen diskutiert Hitzlsperger in dem Film von Nick Golüke und Robert Grantner außerdem die Doppelmoral deutscher Außen- und Handelspolitik: Einerseits werden von der Politik die Verletzungen der Menschenrechte kritisiert, andererseits nutzen 150 deutsche Unternehmen die milliardenschweren Verträge zum Bau der WM-Infrastruktur. Mit DFB-Kapitän Manuel Neuer und dem türkischstämmigen Fußballer Ilkay Gündogan spricht Hitzlsperger über den Spagat zwischen sportlicher Erwartungshaltung und ethisch angemessener Haltung gegenüber Turnier-Gastgeber Katar. 

Zu sehen ist die Presenter-Reportage in der ARD Mediathek ab dem 13. November und am 14. November , um 20:15 Uhr, im Ersten. Im Anschluss an die Ausstrahlung ist Thomas Hitzlsperger neben anderen zu Gast zum Thema bei „Hart aber fair“ um 21 Uhr im Ersten. www.ard.de

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