USA: Queerer Bevölkerungsanteil verdoppelt

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Sichtbarkeit und Aufklärung wirkt: Während sich Menschen aus den Jahrgängen vor 1946 nur zu 0,8 Prozent als nicht heterosexuell bezeichnen, sind es bei den 1997 bis 2003 Geborenen satte 20,8 Prozent. Bisexuelle stellen der aktuellen Studie nach die absolute Mehrheit unter LGBTIQ*.

Der Anteil von Menschen in den USA, die sich nicht als heterosexuell identifizieren, hat sich Umfragen zufolge binnen eines Jahrzehnts verdoppelt. In einer aktuellen Erhebung lag der Anteil der Befragten, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell oder noch etwas anderes als heterosexuell bezeichnen bei 7,1 Prozent, wie das Meinungsforschungsinstitut Gallup am Donnerstag mitteilte.

Besonders bei jungen Menschen ist der Anteil demnach noch bedeutend größer. Bei Menschen der Geburtsjahre 1997 bis 2003 – die sogenannte Generation Z – lag der Anteil laut Gallup sogar bei 20,8 Prozent. Bei den sogenannten Millenials (Geburtsjahr 1981 bis 1996) waren es 10,5 Prozent. In den höheren Altersgruppen nimmt der Anteil weiter ab. In der sogenannten schweigenden Generation, die vor 1946 zur Welt kam, liegt er schließlich bei nur 0,8 Prozent.

Mehr als jede*r zweite LGBTIQ* ist B

Die Daten stammen aus Telefonbefragungen von 12.000 Menschen aus dem Jahr 2021. Insgesamt 86,3 Prozent der Befragten gaben demnach an, heterosexuell zu sein. 6,6 Prozent gaben keine Antwort. Gallup führt die Befragung seit 2012 jährlich durch. Der Anteil der Heterosexuellen hat seitdem stetig abgenommen.

In der aktuellen Untersuchung hat das Institut erstmals auch Daten zu den einzelnen sexuellen Kategorien erhoben. Unter den nicht-Heterosexuellen geben demnach mit 57 Prozent die meisten Befragten an, bisexuell zu sein. Das entspricht vier Prozent der volljährigen Einwohner der USA. *AFP

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