Indonesien: Erstmals Folterstrafe wegen Homosexualität

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Grausame Bestrafung im indonesischen Banda Aceh. Erstmals, seit dem dort ein Scharia-Strafrecht eingeführt wurde, sind zwei Männer öffentlich mit je 83 Stockhieben wegen angeblicher Homosexualität „bestraft" worden. 

Foto: Screenshot

Wie auf den Märkten im europäischen Mittelalter sind insgesamt acht Menschen in Banda Aceh mit Stockhieben bestraft worden. Laut Medienberichten schauten rund 1.000 Personen dem widerlichen Schauspiel zu und forderten wohl sogar lautstark dazu auf, doch härter zuzuschlagen. (Video)

Die indonesische Provinz Banda Aceh ist innerhalb des bevölkerungsreichsten muslimischen Landes der Erde nach mehreren bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen teilautonom und führte vor einigen Jahren ein islamisches Scharia-Recht ein.

Allerdings ist auch im Rest des Inselstaates eine zunehmende staatliche Repression der LGBTIQ*-Szene zu verzeichnen. Erst am Wochenende wurden 141 Männer in einer Schwulensauna in der Hauptstadt Jakarta festgenommen, nur einige Wochen davor wurden in der zweitgrößten Stadt Surabaya 14 Männer auf einer schwulen Privatfeier verhaftet. 

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