Fortschritte bei AIDS-Forschung

Forschern aus Deutschland ist es im Labor erstmals gelungen, die Gene des Aidsvirus wieder aus menschlichen Zellen herauszuschneiden. Das wird als biotechnologischer Durchbruch gewertet und könnte der Beginn einer völlig neuartigen Therapie von HIV und AIDS sein.

Nach vier Jahren Forschung sei es gelungen, ein spezielles Enzym zu entwickeln, um das Erbgut eines HI-Virus aus der DNA der Zelle zu trennen und unbrauchbar zu machen, so die Wissenschaftler des Hamburger Heinrich Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie und des Max-Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden. Sie bezeichnen das als vorsichtige Hoffnung auf eine Aids-Therapie, die nicht nur auf Eindämmung der Viren-Vermehrung setze, sondern auf eine Heilung der Immunschwäche. Obwohl bisher nur in menschlichen Zellkulturen getestet worden sei, schaffe der neue Ansatz die technische Grundlage, um das Virus später einmal aus Patienten zu entfernen, die mit HIV infiziert sind, heißt es weiter. Zunächst müsse das Enzym jedoch verbessert und geprüft werden, wie effektiv es sich infizierte Zellen des menschlichen Körpers einbringen lasse, betonten die Forscher. Ihren Angaben zufolge besteht jetzt die vorsichtige Hoffnung, innerhalb von zehn Jahren eine Therapie für Menschen zu entwickeln.

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