Nichts Neues in Polen

Auch unter der neuen Regierung des als gemäßigt geltenden Donald Tusk haben Homosexuelle keine Gesetze zum Adoptionsrecht, geschweige denn zu Homoehe zu erwarten. Begründet wird die Ablehnung eines von Schwulenverbänden eingesandten Gesetzentwurfes mit der breiten Ablehnung Homosexueller in der Bevölkerung. Die Parteien berufen sich außerdem auf das einfache polnische Erbrecht, nachdem ein Testament zur Regelung der Erbfolge ausreiche, also auch hier kein Grund bestünde, eheähnliche Gesetze für Homosexuelle zu erlassen. Einen kleinen Fortschritt gibt es aber doch zu berichten: Ab 2010 wolle man ein CSD in Warschau zulassen. Dem ultrarechten Ex Vizeminister und Europaabgeordnete Wojciech Wierzejski geht dies viel zu weit: "Es erwartet uns ein Heer von Knabenschändern und ein Tsunami der Unzucht. Die Ankunft einer so mächtigen Gruppe von Personen mit psychischen Störungen, oft angesteckt mit verschiedensten venerischen Krankheiten, ist der wahre Kataklysmus. Sollen sich ja beizeiten der Gesundheitsminister oder noch besser der Chefarzt für Tierheilkunde und Epidemologie mit diesem gewaltigen Problem beschäftigen." Der Verband, der den aktuellen Gesetzentwurf eingereicht hatr, erwägt eine Klage vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, sollte die Regierung sich nicht mit dem Thema befassen. (Quelle: news4press.com)

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