Gay Pride beim Fußball

Das letzte Tabu im Fußball wackelt. Nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei seinem 1. bundesweiten Fankongress in Leipzig zum ersten Mal neben anderen Formen der Diskriminierung auch Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit im deutschen Fußball thematisiert hat, lädt in dieser Woche der europäische schwul-lesbische Sportverband (European Gay and Lesbian Sport Federation - EGLSF) zu einer internationalen Konferenz zum Thema Homophobie im Fußball in Antwerpen ein.

Die „…More than Playing Games“ - Konferenz am beginnt am Donnerstag und soll an den einzig offen schwulen und inzwischen verstorbenen UEFA-Schiedsrichter John Blankenstein erinnern. In einem Interview sagte er auf die Frage, warum Homosexualität im Fußball noch immer ein Problem sei: „Fußball ist eine Machowelt. Die allgemeine Auffassung ist noch immer, dass zu einem Fußballer eine schöne Frau gehört. Zwei küssende Männer zerstören dieses heile Bild.“

Am Ende der Veranstaltung in Antwerpen soll eine Erklärung unterschrieben werden. Diese ist angelehnt an die Leipziger Erklärung „Gegen Diskriminierung im Fußball“. Durch die Unterzeichnung in Antwerpen verpflichten sich Gruppen und Organisationen dazu, sich gegen alle Formen von Diskriminierung einzusetzen, indem sie beispielsweise Antidiskriminierungs-Paragraphen in Stadionordnungen und Vereinssatzungen aufnehmen.

Back to topbutton