ST. PETERSBURGER HOMOHETZE

Russland wird immer westlicher, die Gesetze liberaler, allen geht es besser und das Land hat weder ein Drogen- noch ein Aids-Problem. Ohnehin ist Russland ein weltoffenes Land mit fröhlichen Politikern ohne jegliche Vorurteile.

Soviel zur Fantasie.

Eigentlich sieht es ganz anders aus, beschränkten sich bisher die Polit-Betonköpfe des Landes darauf, CSD-Paraden zu verbieten oder gewaltsam zu beenden („Auch zum Schutz der Demonstranten“), haben sie nun ein Gesetz auf den Weg gebracht, das in seiner Aussage fatal an unrühmliche und grausame Zeiten der Europäischen Geschichte erinnert.

Laut der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND wurde nun in Russlands Touristenmetropole St. Petersburg ein Gesetz erlassen, das „Homosexuellen verbietet, ihre Neigung öffentlich zu zeigen.“ Das „Gesetz zum Verbot von Homosexuellen-Propaganda“ (zur „Schwulenwerbung“ zählt auch das Aufhängen von Regenbogenfahnen) sei vom Parlament fast einstimmig gebilligt worden.

Die Fronten sind klar, jetzt müsse nur noch „die Höhe der Geldstrafen“ festgelegt werden. Wenn zum Beispiel ein Musiker bei einem Konzert seine Homosexualität erwähnt oder besingt, koste das nun eine halbe Millionen Rubel. Sollte Elton John also in Russland ein Konzert geben, darf er nicht aus seinem Privatleben plaudern. Und auch Madonna wurde schon heftig kritisiert ... Das einzig Gute daran: Eine halbe Million Rubel entsprechen ca. 12.500 Euro, „Peanuts“ für Elton oder Madonna. Ich hoffe sie gehen dort bald auf Tour! •rä

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