SCHWULENGEGNER SELBER SCHWUL

Am vergangenen Mittwoch wurde der republikanische Senator Roy Ashburn aus Kalifornien mit 1,4 Promille in seinem Dienstwagen erwischt. Alkohol war jedoch in der Folge nur das kleinste und gesellschaftlich unbedeutendste Problem Ashburns.

Der profilierte Schwulengegner, der gegen die Einrichtung des Harvey-Milk-Tages, gegen die Ehe für Homosexuelle und gegen das Verbot der Diskriminierung Homosexueller gestimmt und gekämpft hatte, wurde am besagten Abend direkt vor einer Schwulenbar und in männlicher Begleitung erwischt.

Typisch für Amerika: Die Medien ließen nicht locker und nahmen seine Entschuldigung für die Alkoholfahrt zwar zur Kenntnis, forderten aber weitere Aussagen zu den sonstigen Umständen. Roy Ashburn fühlte sich wohl in die Ecke gedrängt und überraschte gegenüber dem Radiosender „Kern“:

„Ja ich bin schwul. Im Staatssenat habe ich seit 1996 kontinuierlich gegen Homosexuellen-Rechte gestimmt, weil das die Wähler in meinem Wahlkreis so von mir erwartet haben. Es tut mir Leid.“ •ck

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