Teurer Spaß Homo-Ehe

Dass der Bund fürs Leben an sich ein teurer Spaß ist, stellt sich bei Homos wie bei Heteros spätestens bei der Scheidung heraus. Bei der Homo-Ehe ist allerdings schon die Heirat teurer - zumindest im Land Brandenburg. Dort sind die Gebühren, die beim Standesamt zu entrichten sind, für homosexuelle Paare mit etwa 70 Euro pro "Bund fürs Leben" fast doppelt so hoch wie bei einer Heirat zwischen Mann und Frau. Grund dafür ist die rechtliche Situation: während der Bund über die Höhe von Gebühren für eine Trauung entscheiden darf, hat bei der Eintragung einer Lebenspartnerschaft das Land die Hand drauf. Damit ist der Gebührenunterschied zwar juristisch nicht zu bemänglen. Andererseits ist es aber logisch wie auch moralisch nicht nachzuvollziehen, wenn Schwule und Lesben für den gleichen Vorgang in etwa doppelt so viel zahlen müssen wie Heteros. Das findet auch der Lesben- und Schwulenverband Deutschlands (LSVD) und hat sich deswegen an die Brandenburgische Landesregierung gewandt. In einer Pressemitteilung wir LSVD-Sprecher Alexander Zinn wie folgt zitiert: "Die Brandenburger Regelung ist ein Schlag ins Gesicht von Lesben und Schwulen, die beabsichtigen, den „Bund fürs Leben“ einzugehen. Die Empfehlung aus dem Haus von Innenminister Schönbohm widerspricht dem Geist der Brandenburgischen Landesverfassung, welche die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität verbietet." Jetzt soll Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck dazu Stellung nehmen.

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