KONTROVERS - BITTE KEIN ZWEITES MAL!

Berlin: Eigentlich komisch. Da finden immer wieder neue schwule Partys in bisher für die Szene unerschlossenen Räumen – nicht nur in Klubs – statt, doch dann merken die Hauseigentümer, dass es ihnen eher nicht so lieb ist, wenn das Treiben zu schwul wird.

Freilich, sagen oder schreiben werden sie es dem Veranstalter nicht, aber wie soll man es sich sonst erklären, dass schwule Partys, obwohl bestens besucht und ganz ohne Schlägerei über die Bühne gegangen, dann nach einem Termin doch wieder ausgeplant werden? Oder irren wir uns etwa und vermuten Homophobie, wo keine ist? Im März zumindest kam der Verdacht innerhalb der Redaktion wieder auf, denn damals traf es die Rock-Veranstaltung „Neon Raiders“ von Eigk im Roadrunner’s Paradise im Prenzlauer Berg. „Die Umsätze an der Bar stimmten angeblich nicht, dabei war die Party samt Konzert ein Erfolg, (...) mir wurde kurzfristig abgesagt“, meint Eigk.

Besonders schwierig hat man es nach unseren Recherchen als Veranstalter schwuler Partys im Prenzlauer Berg und Kreuzberg. Zwei Bezirke, die eigentlich traditionell für tolerante Feierkultur stehen. Wenig Probleme hat der schwule Klubber dagegen in Neukölln und (neuerdings wieder) Mitte. •rä

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