LITAUEN – ZU QUEER FÜRS FERNSEHEN?

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Die Europäische Union verfügt als Staatengemeinschaft nicht nur über einen gemeinsamen Markt, sondern lässt auch durch den Wahlspruch „In Vielfalt geeint“ auf gemeinsame Werte hoffen.

In Litauen jedoch wurde nun einem anderthalbminütiger Werbekurzfilm der LGBT-Gruppe LGL von Seiten der Fernsehsender aus Angst vor oder mit Berufung auf das – auch von Experten als homophob eingestufte – Jugendschutzgesetz die Ausstrahlung verweigert. Das Gesetz besagt, dass nicht für Konzepte geworben werden dürfe, welche Familienkonzepte fördern können, die nicht in der litauischen Verfassung vorgesehen seien. So ist beispielsweise die Homo-Ehe in Litauen verboten.

In dem Kurzfilm werden homophobe Aussagen eingeblendet und mit Sequenzen aus Alltagssituationen von LGBT-Personen gezeigt. So soll die Gleichwertigkeit dieser Lebenskonzepte deutlich werden: „Love is Love is Love“, „Live is Live is Live...“ und „Family is Family is Family...“ Es sind weder Gewalt- noch Sexszenen zu sehen. Das Verbot des Films zeigt, wie nötig die durch selbigen Film initiierte Debatte um LGBT-Rechte in Litauen ist und stellt die Frage, inwiefern die EU stärker eingreifen muss, um LGTB-Rechte zu stärken. •yo

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