Skandal um Kunstausstellung von Mailand

Erst sollte nur eine Büste aus der Ausstellung "Kunst und Homosexualität" entfernt werden, die Joseph Ratzinger , seines Zeichens Papst, halbnackt und in Frauenkleidern als "Miss Kitty" zeigte - jetzt sollen nach dem Willen der Mailänder Stadtväter und erzklerikaler Kräfte weitere Kunstwerke aus dem Repartoire gestrichen werden, damit die Ausstellung überhaupt gezeigt werden darf: Der Streit um die Exhibition "Art and homosexuality" zwischen Veranstaltern, Kirche und Künstlern geht also in eine neue Runde - womöglich die letzte. Nachdem nämlich die Mailänder Stadtväter die Entfernung von zehn weiteren Bildern und Skulpturen angemahnt hatten, die den erzkatholischen Grundglauben der Italiener in ihren Tiefen erschüttern könnten, haben sich die Künstler erstmals öffentlich zur Wehr gesetzt und dagegen protestiert. Die kritiserten Kunstwerke zeigen beispielsweise den heiligen Sebastian zur Untermalung des Themas "schwule Ästhetik".

Die Künstler der Ausstellung befürchten jetzt, dass ihre Ausstellung nicht nur über alle Grenzen hinweg im künstlerischen beeinflusst, sondern überhaupt nicht eröffnet wird.

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